Kein Tetrapack bei Sauce Hollandaise

Kein Tetrapack bei Sauce Hollandaise

Französisch kochen mit dem Partnerschaftsverein

Stolberg. Eine kalte, eine warme Vorspeise, deftiges Buffet zur Hauptspeise und – nicht zu vergessen – der krönende Abschluss: das Dessert. Alles selbst zubereitet, um die französische Küche auch in Stolberg zu erleben. Dazu veranstaltete das Partnerschaftskomitee Stolberg-Valognes den beliebten Kochkurs mit typisch französischen Gerichten, um auch in Stolberg der ausländischen Kultur nahezustehen.

Der jüngste Ausflug fand Pfingsten statt; der Verein unternimmt allerdings auch viel gemeinsam vor Ort – in Form von Kochkursen, Bouleturnieren und anderen Veranstaltungen.

Der französisch inspirierte Verein ließ sich vergangenen Freitag von dem erfahrenen belgischen Koch Joseph Meesters beim Zubereiten der Gerichte Tipps und Feedback geben. Dabei sind es Dinge aus dem Alltag, wie das Schneiden einer Zwiebel, die Meesters vorführt. „Jeck“ nennen das die Stolberger.

Die Vorspeise „Wachtelbrüste und Wachteleier“ seien typisch für die Normandie, informiert der Koch, der selbst zugibt, dass er schon einiges aus den Restaurantmenüs während seiner Aufenthalte in Frankreich abgeguckt habe. Ungefähr 15 Abende im Jahr gibt der Belgier Kochkurse im Helene-Weber-Haus. Darunter sind nicht nur französische, sondern auch spanische, türkische oder die ebenso beliebten belgischen Kochkurse, bei denen mit Bieren des Nachbarlandes gekocht wird.

Das Besondere an Kochkursen? Die Kommunikation bei der Absprache und beim Austausch mit den anderen Hobbyköchen. Hier kommt man der Vielfalt näher, und das Kochen macht im Team sowieso mehr Spaß.

Bei den Franzosen darf als typische Hauptspeise die Ente nicht fehlen. Wie man eine Ente in Frankreich jedoch richtig serviert, weiß kaum jemand der Teilnehmer. Joseph Meesters erklärt: „Auf jedem Teller sollte ein Stück Knochen, also die Keule und eine Brust der Ente liegen.“ Der passende französische Wein kommt sogar aus der Stolberger Altstadt und wird von Cristian Clement zum Anlass zugestellt. Der krönende Abschluss sind die mit Crème brûlée gefüllten Bratäpfel, die den Köchen einen Vorgeschmack auf Weihnachten geben. „Die Franzosen machen sich viel mehr Mühe beim Kochen, weil sie das genießen, bei uns würde sich die Arbeit nicht lohnen, denn wir sitzen keine Stunden am Esstisch“, lautet das Fazit einer älteren Dame. Das Menü ist den Stolbergern mit Hilfe des belgischen Kochs jedenfalls sehr gut gelungen. Nächster Termin zum französischen Kochen: 22. November im Helene-Weber-Haus. (ani)

https://epaper.zeitungsverlag-aachen.de/2.0/#/read/an-b2/20141111?page=19&article=382510571