Jahresbericht des Vorsitzenden auf der Mitgliederversammlung 2019

liebe Mitglieder und Gäste,

Sehr geehrte Damen und Herren,

an diesem Tagesordnungspunkt berichte ich Ihnen zum achten Mal über unsere Vereinsaktivitäten im vergangenen Kalenderjahr. Seit unserer Vereinsgründung 2011 sind nunmehr acht Jahre, also vier Wahlperioden unseres Vorstandes, vergangen. In diesem Zeitraum haben wir schon zwei Stolberger Bürgermeister erlebt. Im aktuellen Jahr wird wieder ein Stolberger Bürgermeister gewählt werden, während im Rathaus von Valognes Jacques Coquelin bisher allen politischen Stürmen in Frankreich standhält.

Hier in Stolberg startete unser Vereinsjahr 2018 am 15. März mit einer sehr gut besuchten Mitgliederversammlung, und zwar erstmals an hiesiger Stelle. Wir sind sehr froh, dass wir im vergangenen Jahr bei Familie Stock gelandet sind und bedanken uns dafür, dass wir unsere Mitgliederversammlung auch in diesem Jahr im Romantikhotel am Hammerberg durchführen können.

Nach Ostern ging unser Veranstaltungsleben weiter am Donnerstag, 12. April 2018, mit einem Mitsing-Chansonabend. Unter dem Motto “Chantons Ensemble – ein Wiedersehen mit alten Bekannten” fanden sich rund 40 sangesfreudige Teilnehmer zusammen, um gemeinsam mit Walter Weitz Schlager und Klassiker der französischen Musikgeschichte zu singen. Der Chansonabend konnte stattfinden in der Aula vom Ritzefeld-Gymnasium, die Burghart Klein für uns geöffnet hatte.

Das Partnerschaftskomitee Stolberg-Valognes wächst seit seiner Gründung 2011 durch 29 Gründungsmitglieder kontinuierlich. Bei der letzten Mitgliederversammlung konnte ich Ihnen die Zahl von 94 Vereinsmitgliedern zum Jahresende 2017 nennen. 2018 haben wir es dann geschafft, die magische 100er-Grenze zu knacken. Am 13. Mai 2018 durfte ich Frau Julia Venzke aus Breinig als 100. Mitglied unseres Partnerschaftsvereins begrüßen sowie mit einem Blumenstrauß und einer Flasche normannischen Cidre beglückwünschen. Zum Jahresende 2018 hatte unser Verein genau 101 Mitglieder.

Höhepunkt des letzten Vereinsjahres war sicherlich der Besuch von 50 Franzosen aus der normannischen Partnerstadt in Stolberg vom 8. bis 10. Juni. Die Freunde aus Valognes kamen anlässlich der 900-Jahrfeier am „Stolberg goes History“-Wochenende und konnten fast vollständig in Gastfamilien untergebracht werden.

Zur Begrüßung der Gäste aus Stolberg im Harz, Faches-Thumesnil und Valognes sammelten sich die Besucher Freitagabend am alten Rathaus, wo zusammen der Sockel der Städtepartnerschaft eingeweiht wurde. Wo einst der Baum der Toleranz stand, sind nun Schilder aufgestellt, die die Entfernungsangaben in die drei Partnerstädte anzeigen. Als Geschenk wurde den Partnerstädten ein solches Schild mit der Entfernungsangabe nach Stolberg mitgegeben, welches mittlerweile in Valognes am Hôtel de Ville aufgestellt worden ist. Im Anschluss an die Einweihung der Partnerschafts-Schilder waren alle Gäste von unserer Stadtverwaltung eingeladen zu einem gemeinsamen Abendessen im Kupferpavillon.

Für den nächsten Vormittag hatte Bernd Claßen einen Besuch im Museumssägewerk in Zweifall reserviert. Der Leiter des Museumssägewerks, Herr Robert Jansen, führte auf Französisch durch das Sägewerk und hatte mit seinen Mitstreitern für alle Franzosen ein kleines Gastgeschenk vorbereitet. Zum Abschluss gab es Erinnerungsfotos auf der längsten Bank der Welt mit durchgehender Rückenlehne, die vor dem Museumssägewerk steht. Anschließend ging es zum Mittagessen in den Birkenhof – organisiert von Marieluise Hirsch – bevor die Alten Herren des ASV Valognes gegen die Alten Herren des SV Breinig auf einem Kleinfeld zum Fußball-Freundschaftsspiel in Breinig antraten. Ein interessantes und lockeres Freundschaftsspiel, das sowohl bei den Franzosen als auch bei den Stolbergern gut angekommen ist. Herr Gerd Schnitzler, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Stolberg, hatte die tolle Idee zu diesem „match amical“. Das Spiel endete übrigens mit einem 9:4 für Breinig. In der „dritten Halbzeit“ spielte das Ergebnis bei einem netten Beisammensein im Vereinsheim jedoch keine Rolle mehr.

Abends erfolgte dann die Eröffnung von “Stolberg goes” mit einem kurzen Empfang im Rathaus sowie mit einem Konzert auf dem Kaiserplatz. Bei hochsommerlichem Wetter nutzten die meisten Gäste die freie Abendgestaltung zur Erkundung der Stolberger Altstadt. Die Valogner waren begeistert von der mediterranen Atmosphäre, die einige Gäste an laue Sommerabende in Südfrankreich erinnerte.


Am Sonntag trafen wir uns mit den Gästen und Gastgebern aus allen drei Partnerstädten im Ökumenischen Gemeindezentrum zum gemeinsamen Mittagessen und zur Verabschiedung. Ein Traum-Wochenende in einem Traum-Sommer!

Nach der Sommerpause ging das Vereinsleben weiter am Samstag, den 22. September, bei einem Boule-Turnier in der Bodega am Alter Markt – eine gelungene, gesellige und überaus fröhliche Veranstaltung. Wie gewohnt hat Christian Clément für die passenden edlen Tropfen gesorgt und dazu Baguette mit Käse oder Paté angeboten.

Fast schon ein Klassiker stand im November auf dem Veranstaltungskalender: Unser Kochkurs “Französische Küche”. Dieser fand 2018 erstmals statt in der Lehrküche der Gesamtschule Auf der Liester unter Leitung von Frau Tamara Jansen an zwei Abenden. Der Wechsel vom Helene-Weber-Haus in die Gesamtschule war auch verbunden mit einem Stilwechsel zu einem etwas lockeren und geselligeren Miteinander, was ganz überwiegend positiv ankam. Es gab aber auch kritische Stimmen, denen die zupackende Kursleitung im Helene-Weber-Haus und der Pfiff bei den Rezepten fehlten. Wir werden zusammen mit Frau Jansen versuchen, in diesem Jahr einen Zwischenweg zu finden, der wieder interessante französische Rezeptideen berücksichtigt.

Die perfekte Weinbegleitung zu beiden Kochabenden verdanken wir der bewährten Auswahl durch Christian Clément von der BODEGA. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bedanken bei Christian für seine langjährige Unterstützung unserer Vereinsarbeit. Die meisten werden sicherlich wissen, dass Christian Clément seine BODEGA im Herbst 2018 abgegeben hat an Alexandre Moreau, ebenfalls Franzose und Weinkenner mit Wohnsitz in Stolberg.

Während des ganzen Jahres 2018 lief der Französischkurs weiter, den unsere Dozentin, Frau Annie Rossbach-Cipriani, seit April 2012 leitet. Der zunächst nur auf drei Mittwoch-Abende ausgelegte Kurs im Ritzefeld-Gymnasium wird weiterhin so gut angenommen, dass er kontinuierlich fortgeführt wird, aber für neue Interessenten mit Vorkenntnissen unverändert offen ist.

Der gesamte Vereinsvorstand hat sich im vergangenen Jahr intensiv um die Planung und Vorbereitung aller Aktivitäten gekümmert. Getroffen hat sich der Vorstand im Jahr 2018 zu sieben ausführlichen Sitzungen. Gegenstand der Vorstandsarbeit war auch die kommissarische Übernahme unserer Vereinskasse nach dem Tod von Walter Hohl durch Judith Conrads, die Umsetzung der Datenschutz-Grundverordnung sowie der Umzug und die Umgestaltung unserer Internet-Präsentation, wozu Diana Küpper und Manfred Mallmann später noch mehr sagen werden. Außerdem mussten wir 2018 die alle drei Jahre fällige Steuererklärung für unseren Verein abgeben, um die Freistellung von der Körperschaftsteuer zu behalten. Bei den Anträgen an das Finanzamt hat uns Herr Steuerberater Rolf Peters wieder professionell und mit einer Zeitspende geholfen.

Abschließend möchte ich ausdrücklich allen danken, die unser Partnerschaftskomitee im vergangenen Jahr unterstützt haben, und zwar sowohl den gerade namentlich genannten Personen sowie allen Gastfamilien, die im Juni Gäste aus Valognes aufgenommen haben. Aber auch Sparkasse und VR-Bank sind wir dankbar für die finanzielle Unterstützung sowie der Stadtverwaltung für die sehr gute Zusammenarbeit, insbesondere beim Besuch der Franzosen zur 900-Jahrfeier.

Auch allen Mitgliedern gilt mein ganz herzlicher Dank für die aktive Unterstützung unseres Vereins, sowie allen Anwesenden für Ihre Aufmerksamkeit. Merci beaucoup!

Dr. Stefan Schmitz

Empfang im Rathaus am 22.01.2019

Freundschaft zu Frankreich feiern

Anlässlich der Unterzeichnung des Aachener Vertrages lädt die Stadt heute zu ungezwungenem Austausch ein

Von Caroline Niehus

Stolberg Wenn heute in Aachen das große Treffen von Angela Merkel und Emmanuel Macron stattfindet, feiert auch die Stadt Stolberg die Unterzeichnung des Freundschaftsvertrages mit einem Empfang. Als europaaktive Kommune lädt sie Bürger und Interessierte ins alte Rathaus ein, um die deutsch-französische Freundschaft im ungezwungenen Rahmen zu zelebrieren.

„Wir haben diesen Empfang bewusst als Gegenentwurf zum großen Pomp in Aachen gestaltet“, erklärt Robert Walz, Pressesprecher der Stadt Stolberg. Jeder habe Gelegenheit, an diesem Abend teilzunehmen und sich in ungezwungener Atmosphäre über Frankreich und Europa auszutauschen. „Das Fundament ist, dass Europa hier im Kleinen stattfindet“, betont Walz.

Dazu haben sich auch die Partnerschaftskomitees der beiden französischen Partnerstädte Faches-Thumesnil und Valognes etwas einfallen lassen. Große Reden werden allerdings nicht geschwungen, vielmehr steht das Gespräch mit den Besuchern im Vordergrund. „In kleinem Rahmen kann man sich so unterhalten und neue Kontakte knüpfen“, erklärt Walz. Die Besucher erwarten französische Musik und kulinarische Spezialitäten. Man habe sich jedoch gegen Live-Musik entschieden, um der Veranstaltung nicht den typischen Frontal-Charakter zu verleihen. Für das leibliche Wohl sorgt die „Bodega“, die vom Franzosen Alexandre Moreau betrieben wird. „Sie ist das greifbarste Stück Frankreich in Stolberg“, freut sich Walz.

Europäischen Gedanken leben

Abgesehen davon werden auch die Partnerschaftskomitees im alten Rathaus vertreten sein. „Es werden fast alle von uns kommen, außerdem sind auch Abordnungen unserer Unterstützer vor Ort“, berichtet Gisela Kopp, Vorsitzende des Komitees Faches-Thumesnil. Dazu zählen die Mönsterböscher Jonge sowie die Gaststätte „Prosecco zur Tenne“. „Es war alles sehr kurzfristig und für uns auch ganz überraschend, wir sind immer bereit“, erklärt Kopp. Erst Mitte vergangener Woche habe Robert Walz sie über die Pläne des Empfangs informiert.

Besonders Menschen, die bisher noch nicht mit den Partnerschaften in Berührung gekommen sind, wolle sie erreichen. Die Bedeutung von Europa werde gerade vielen jungen Leuten bewusst, wenn sie ohne Probleme und Kontrollen durch verschiedene Länder reisen können. „Das ist das Wunderbare an Europa und wir wollen da keine Rückschritte machen“, sagt sie.

Diese Meinung vertritt auch Stefan Schmitz, Vorsitzender des Komitees Valognes. „Die Veranstaltung ist eine sehr gute Sache, denn sie ist für die gedacht, die sich vor Ort engagieren“, sagt er. In Aachen habe man als Stolberger Komitee keine Chance gehabt, an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Ins alte Rathaus bringen die Mitglieder des Vereins Broschüren und Infomaterial mit, damit die Besucher sich über die Stadt erkundigen können. „Das Material kam gerade noch rechtzeitig an, aber durch unseren sehr engen Kontakt mit den Verantwortlichen vor Ort hat das auch so kurzfristig geklappt“, freut sich Schmitz.

Besonders im Fokus steht am Dienstag wohl die Fahrt des Komitees nach Valognes. Vom 20. bis zum 23. Juni geht es für das lange Wochenende über Fronleichnam in die in die Stadt „am letzten Zipfel der Normandie“, wie Schmitz erklärt. Dort wird dann eine Feier anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung Valognes abgehalten. „Das ist für die Allgemeinheit wirklich etwas Besonderes, dass wir dazu eingeladen sind“, betont Schmitz.

Robert Walz lobt die Verbundenheit zu den französischen Städten als „zwei wirklich sehr gesunde Partnerschaften“. Es sei gut und wichtig, dass Deutschland und Frankreich mit dem Aachener Vertrag ein klares Zeichen in diesen aufgeregten Zeiten setzen. Aber: „Es ist nicht damit getan, sich zu treffen und einen Vertrag zu unterzeichnen. Diese Freundschaft muss auch gelebt werden.“

Das passiere eben in kleinen Orten wie Stolberg, die dokumentieren, dass viele Bürger ein tiefes Bedürfnis haben, dieses Anliegen zu unterstützen. Er hofft, dass ein Zeichen von Stolberg ausgeht, „dass Europa noch auf große Resonanz trifft“.

Info

Der Empfang im alten Rathaus ist für alle offen

Heute ab 19 Uhr lädt die Stadt Stolberg zu einem ungezwungenen Treffen ins Foyer des alten Rathauses ein. Anlass ist die Unterzeichnung des Aachener Vertrages von Angela Merkel und Emmanuel Macron. Bei französischer Musik und kulinarischen Spezialitäten können sich die Besucher über Frankreich und Europa austauschen.

Nicht nur die Partnerschaftskomitees sind vor Ort, auch das Stadtarchiv steht für Fragen zur Verfügung. Die stellvertretende Bürgermeisterin Karina Wahlen und der Erste Beigeordnete Robert Voigtsberger werden einige Grußworte an die Besucher richten, sonst steht die Veranstaltung ganz im Zeichen des ungezwungenen Austausches.

https://epaper.zeitungsverlag-aachen.de/2.0/#/read/an-b2/20190122?page=12&article=46394725

Besucher stoßen auf Freundschaft an

Empfang im Foyer des alten Rathauses anlässlich der Unterzeichnung des Aachener Vertrages ist voller Erfolg

Von Caroline Niehus

Stolberg Bei gutem Wein und französischer Musik in Gespräche vertieft den Abend genießen: So könnte man den Empfang im Foyer des alten Rathauses beschreiben, der anlässlich der Unterzeichnung des Aachener Vertrages organisiert wurde. Über 100 Besucher feierten die deutsch-französische Freundschaft gemeinsam, unter ihnen Politiker und Mitglieder der Partnerschaftskomitees, aber auch gebürtige Franzosen, die mittlerweile in Stolberg leben.

Die stellvertretende Bürgermeistern der Stadt, Karina Wahlen, begrüßte die zahlreich erschienenen Gäste. Robert Voigtsberger, Erster Beigeordneter, machte anschließend auf die Bedeutung der engen Verbundenheit beider Länder aufmerksam. Er freute sich über ein „Bekenntnis zu ihrer gemeinsamen Zukunft“ und ein deutliches Zeichen für Europa, für den Frieden und für die Freiheit.

Der ungezwungene Austausch im alten Rathaus, das mit Deutschland-, Frankreich- und Europafahnen geschmückt war, setze ein wichtiges Zeichen für die Bedeutung der Freundschaft über die großen politischen Gipfel hinaus. „Diesen wichtigen Tag wollten wir deshalb im Kleinen mit den Menschen vor Ort feiern, um die Relevanz auch von unserer Seite aus zu bezeugen“, betonte Voigtsberger. Unter den Gästen befanden sich auch der Franzose Alexandre Moreau, der für die kulinarischen Spezialitäten sorgte, und der Europaabgeordnete Arndt Kohn, der in Anspielung auf den französischen Präsidenten Macrönchen beisteuerte.

  Dass so viele Leute der Einladung gefolgt waren, bestätigte ihn und die stellvertretende Bürgermeisterin Karina Wahlen. „Rechnen konnte man damit nicht, aber umso glücklicher sind wir, weil es zeigt, dass wir mit dieser Idee richtig lagen“, sagte Voigtsberger. Wahlen machte ausdrücklich auch die Partnerschaftskomitees für den Erfolg mit verantwortlich: „Die Partnerschaften zeichnet aus, dass man Seite an Seite steht und gemeinsam in die Zukunft geht.“ Wichtig sei dabei vor allem, die Jugend zu sensibilisieren, in den Komitees aktiv zu werden. „Wir müssen ihnen klar machen, dass das, was wir heute haben, nicht selbstverständlich ist“, unterstrich Voigtsberger.

Stolberg in französischer Zeit

Um die Geschichte der beiden Länder greifbarer zu machen, war auch Christian Altena vor Ort. Der Stadtarchivar präsentierte unter anderem Zeugnisse aus der französischen Zeit Stolbergs. Ein Personenstandsregister aus dem Jahre 1800 in Originalzustand und in französischer Sprache war ein besonderer Blickfang. „Unsere Verwaltung fußt im Wesentlichen auf der von Franzosen eingeführten Verwaltung“, erklärte Altena. Auch Akten, Urkunden und Geschenke, die aus den Städtepartnerschaften hervorgegangen sind, verbergen sich in den Räumen unter dem Foyer.

Ereignisse wie dieses sind für Altena eine schöne Möglichkeit, seine Arbeit zu präsentieren. „Es ist immer meine Maxime, dass es ein Archiv zum Anfassen ist“, sagte er. Dieser französische Empfang sei eine gute Gelegenheit, die Breite des Archivs zu präsentieren. Ob auch der Aachener Vertrag in die Geschichtsbücher eingeht? „Das ist ein ganz großartiger Tag und ich hoffe, dass er sich als Meilenstein entwickelt“, stellt Altena fest. Die Besiegelung der Freundschaft sei die richtige Sache zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen. Dass so viele Besucher im alten Rathaus erscheinen, hatte Altena erwartet: „Ich schätze die Stolberger so ein, dass sie da große Lust drauf haben.“

Etwas überraschend fand Stefan Schmitz den Zulauf – vor allem bei dem verschneiten Wetter. Der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Valognes war bereits zum Schulaustausch in Frankreich und hat während seines Studiums ein Semester in Grenoble verbracht. „Seither habe ich den Kontakt zu Frankreich immer gehalten“, erzählt Schmitz. Der Aachener Vertrag habe eine besondere Bedeutung und tue vor allem symbolisch gut. „Meine Eltern sind die Generation des Élysée-Vertrages“, berichtet er. Der Aachener Vertrag könne ebenfalls über Jahre hinaus wirken und den 23. Januar möglicherweise als regelmäßigen „Feiertag“ etablieren.

Auch Gisela Kopp, Vorsitzende des Komitees Faches-Thumesnil, ist begeistert von der neuerlichen Bekundung der Freundschaft. Mit der Partnerstadt verbinde die Stolberger nach wie vor ein reger Austausch. „Es sind viele Freundschaften entstanden, das ist ja der Sinn der Sache“, erzählt sie glücklich. In 30 Jahren habe man schon viele tolle Dinge gemeinsam erlebt. Die Unterzeichnung des Aachener Vertrages durch Merkel und Macron dürfte Deutsche und Franzosen nun noch näher zusammenbringen.

https://epaper.zeitungsverlag-aachen.de/2.0/#/read/an-b2/20190125?page=14&article=46529953

Aus dem Stadtarchiv Stolberg mit freundlicher Genehmigung durch Christian Altena.

Bericht zur Mitgliederversammlung am 14.03.2019

Partnerschaftskomitee trifft sich

Verein Stolberg-Valognes stellt fest, dass sich die bisherige Arbeit bewährt hat

Von Toni Dörflinger

Stolberg Die 2011 erfolgte Vereinsgründung hat sich bewährt: Das Partnerschaftskomitee Stolberg-Valognes konnte seine Kräfte bündeln und seitdem ein Programm auf die Beine stellen, das von zahlreichen kulturellen Aktivitäten rund um die deutsch-französische Freundschaft gekennzeichnet ist.

So konnte auch diesmal Vereinsvorsitzender Dr. Stefan Schmitz bei der Jahreshauptversammlung im Parkhotel Hammerberg den anwesenden Mitgliedern ein attraktives Programm vorstellen, das man im vergangenen Jahr durchgeführt hat und das für das laufende Jahr geplant ist.

Bevor über die kommenden Aktivitäten berichtet wurde, ließ Schmitz noch einmal die Höhepunkte des vergangen Jahres Revue passieren. Dazu gehörte unter anderem der Chansonabend, den im vergangenen April in der Aula des Ritzefeld-Gymnasiums rund 40 Besucher erlebten, die unter der Leitung von Walter Weitz, Schlager und Klassiker der französischen Musikgeschichte intonierten. Als Höhepunkt des Vereinslebens in 2018 bezeichnete Schmitz den Aufenthalt von 50 Nordfranzosen, die anlässlich der 900-Jahr Feier „Stolberg goes History“ in die Kupferstadt gekommen waren.

Boule, Kochen, Sprachkurs

Im Rahmen der Jubiläumsfeierlichkeiten sei auch, so Schmitz, am Rathaus das neue Denkmal der Städtepartnerschaften eingeweiht worden. Der September brachte dann ein Boule-Turnier im Außenbereich der Bodega im ehemaligen Kupferhof Markt am alten Markt. Abgeschlossen wurde das Vereinsjahr dann mit dem Kochkurs „Französische Küche“, der unter der Leitung von Tamara Jansen in der Lehrküche der Gesamtschule auf der Liester stattfand. Nicht zu vergessen ist auch der Französischkurs, der seit 2012 stattfindet, und seitdem kontinuierlich von Annie Rossbach-Cipriani an mehreren Mittwoch-Abenden durchgeführt wird.

Der Vorstellung der im vergangenen Jahr realisierten Aktivitäten folgten Vorstandswahlen. Wiedergewählt zum Vorsitzenden wurde Dr. Stefan Schmitz. Der 50-jährige Notar konnte alle abgegebenen 26 Stimmen auf sich vereinigen und nimmt somit seine fünfte, auf zwei Jahre begrenzte Amtszeit in Angriff. Ebenfalls über das einstimmige Votum der Versammlung konnten sich die weiteren sieben Vorstandsmitglieder freuen.

Im zweiten Teil der Versammlung stand dann die Vorstellung der kommenden Aktivitäten auf dem Programm. In den Mittelpunkt stellte Schmitz dabei die für mehrere Tage im Juni geplante Fahrt nach Valognes. Sie soll unter anderem von Aktivitäten wie: Gedenken zum 75. Jahrestag der Befreiung von Valognes, einem Musikfest, einem Ausflug an die Westküste und einem Besuch des Cidre-Museums gekennzeichnet sein. Anmeldungen für die Busfahrt nach Valognes werden noch entgegen genommen (siehe Box).

Außerdem ist die Fortführung des Französisch- und des Kochkurses geplant. Weiterhin soll im Mai in der Aula des Ritzefeld-Gymnasiums ein Vortrag von Bodo Brombach stattfinden, der das Thema „Traurige Schönheiten – Die Pariser Friedhöfe“ hat. Die Jahreshauptversammlung endete damit, dass Diana Küpper die Besucher mit den internen Reglungen zum neuen Datenschutzgesetz vertraut machte und Manfred Mallmann den neuen Internetauftritt der Valognes-Freunde vorstellte.

Einen neuen alten Vorstand gewählt

In den Vorstand wurden gewählt: Dr. Stefan Schmitz (Vorsitzender), Burghart Klein und Marieluise Hirsch (stellvertretende Vorsitzende), Diana Küpper (Geschäftsführerin), Judith Conrads (Kassiererin) sowie Bernd Claßen, Fatima Küsters und Manfred Mallmann (Beisitzer). Anmelden für die Valognes-Fahrt vom 20. bis 23. Juni 2019 kann man sich bei Diana Küpper, Mail: dkuepper@stolberg-valognes.de.

https://epaper.zeitungsverlag-aachen.de/2.0/#/read/an-b2/20190319?page=16&article=50535379

Infos zur Anmeldung

Eine Anmeldung zu den Veranstaltungen ist möglich – solange Plätze frei sind – bei unserer Geschäftsführerin Diana Küpper:
E-Mail: dkuepper@stolberg-valognes.de
Telefon: 02402-9022036

Auch Nicht-Mitglieder sind zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen und willkommen.