Bunte Enten aus Valognes nicht zu stoppen

Bunte Enten aus Valognes nicht zu stoppen

Radfahrgruppe aus der Partnerstadt macht am Vichtbach Station. Erstmals werden Quietschetiere zum Rennen ins Wasser gelassen.

Stolberg. „Le canard parisien“, „rive droite“, „rive gauche“, „BVB 09“, „Echte Liebe Stolberg-Valognes“, „friends forever“ und eine normannische Ente mit Camembert und Calvados unter den Flügeln: Der kreativen Namensgebung und Gestaltung für das erste „Stolberger Entenrennen“ waren keine Grenzen gesetzt.

Und so wurden die gelben und pinken Plastik-Enten am Freitagabend während des geselligen Beisammenseins mit Abendessen im Pfarr- und Jugendheim Vicht bemalt und mit eben solchen Namen versehen. Anlässlich des Besuches der Radfahrer aus Valognes wollte das Partnerschaftskomitee Stolberg-Valognes am Samstag dieses erste Entenrennen auf dem Vichtbach veranstalten. Am Freitagnachmittag hatte Bürgermeister Ferdi Gatzweiler die Radsportler aus der Partnerstadt im Rathaus begrüßt. Die letzte Etappe der Radler bis ins Zentrum hatte der Bürgermeister zuvor auf dem Motorrad begleitet.

Nachdem Fatima Küsters den französischen Besuchern Stolbergs Altstadt mit einer Führung näher gebracht und Roland Fuchs den Gästen das Museum in der Torburg gezeigt hatte, konnte es endlich losgehen. Die Kinder, allen voran Clara Schmitz und Nora Fuchs, die die Enten am Vorabend verteilt hatten, konnten es kaum noch erwarten, die 100 „canards“ aus der beengten Wanne zu befreien und in den Vichtbach zu entlassen. „Seid standhaft“, gab Silke Schmitz den Entenfängern noch mit auf den Weg, als diese durch den „reißenden“ Vichtbach wateten.

Vom Startpunkt in Höhe der Brücke „In der Schart“ schwammen die Enten um die Wette. Manchmal verfingen sie sich in der Böschung. Nur kurze Zeit später erreichten die Plastikenten die „Pont de Valognes“ und wurden hier von Fatima Küsters, Stefan Schmitz (beide Partnerschaftskomitee) und Josef Braun vom RC Dorff mit Köchern wieder eingefangen. Alle wieder in die Wanne! „Wir haben uns auch eine Genehmigung von der unteren Wasserbehörde eingeholt – ganz offiziell. Das ist schon ein ernster Spaß, den wir hier betreiben“, sagte Komitee-Vorsitzender Schmitz lachend.

Der Auftakt ist gemacht. Die Idee des Entenrennens könnte ja fortgesetzt werden, etwa durch die Bürgerstiftung, um damit bei weiteren Entenrennen Geld für einen guten Zweck zu sammeln und gleichzeitig die schöne Stolberger Innenstadt zu beleben. Vielleicht dient die Auftaktaktion des Partnerschaftskomitees ja auch als Impulsgeber für weitere „Rennen“ auf dem Vichtbach. Zwei Franzosen haben jedenfalls das Auftakt-Entenrennen gewonnen. Alain Bertrand und Jean Louis Saint dürfen sich damit über selbst gerösteten Kaffee und Museumsschnaps à la „Vogelsänger“ freuen. Gestern startete der Trupp wieder Richtung Heimat. Auf das die Partnerschaft gestärkt in die nächste Runde gehen möge… (ds)

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